04.02.
Internationaler Reservistenwettkampf "Kalter Marsch" in Bruchsal |
Uns erreichte im Oktober vergangenen
Jahres vom Oberstleutnant Bensching eine Veranstaltungs-
anfrage
der anderen Art.
Wir sollen unsere Modelle diesmal nicht ausstellen, sondern sie als bewegliches
Erkennungsziel beim Internationalen Reservistenwettkampf „Kalter Marsch“ einsetzen.
Nach Prüfung unserer Modellauswahl und deren
Einsatzbereitschaft sagten wir zu und es begann die
Planungsphase für
dieses Vorhaben. Diese gestaltete sich gelegentlich etwas schwierig, wurde aber von
uns professionell gemeistert.
Am 03.02.2017 reisten Mathias und ich dann nach
Bruchsal an, um die Station „Fahrzeugerkennung mit
Entfernungsmessung“
aufzubauen. Dort angekommen wurden wir vom Hauptfeldwebel Streib, der auch
die
Station leitete, empfangen und in die Abläufe ein gewiesen.
Um wegen
der Modelle witterungsunabhängig zu sein, befand sich die Station im Dachgeschoss
eines
Kompaniegebäudes. Hier standen uns für unser Vorhaben ca. 35m in Längsrichtung zur Verfügung.
Im Zutrittsbereich
des Dachgeschosses bauten wir mittels Sandsäcke und einem Tarnnetz eine
„Stellung“
auf. Im Mittelteil hängten wir seitlich ein großes
Tarnnetz auf, hinter dem wir die Modelle abstellen und
auch laden konnten. So
waren während der Veranstaltung die Modelle und wir Fahrer für die Teilnehmer
nicht zu sehen.
Auf dem Boden brachten wir Markierungen für die
Modelle auf. Die Markierungen waren so gewählt, dass
sie einer bestimmten
Entfernung in der Realität zum Maßstab der Modelle entsprach. Nach einem kurzen
Testdurchlauf mit zwei Modellen begaben wir uns in die Turnhalle, welche auch
gleichzeitig der
„Meldekopf“ für die Veranstaltung war. Dort erhielten wir das
Abendessen und die Zuteilung unserer
Stube. Diese war doch sehr spartanisch
ausgestattet, aber für eine Nacht ging das schon. So ein
Reservistenwettkampf beginnt doch recht früh und so läutete pünktlich um 05:20
Uhr der Wecker.
Kurz frisch machen und um 05:45 Uhr ging es ab zum
Frühstück. Gegen kurz nach 06:00 Uhr trudelte
Kay, Robert, Volker und Andreas
ein. Zügig wurden die Modelle ausgeräumt, zur Station gebracht und
diese noch
ein wenig hergerichtet. Nach einer erneuten Unterweisung der Planung für den Tag
waren wir
um 07:45 Uhr bereit für die Wettkampfteilnehmer. Die nicht gerade recht
leichte Aufgabe für die
Teilnehmer bestand nun darin, den Typ des Fahrzeugs und
dessen Aktion zu erkennen und die reale
Entfernung des Modells/Original mit
einem Doppelfernglas oder der Zieloptik einer Panzerfaust zu
bestimmen.
Für
diese Bestimmung stand pro Modell nun eine Minute zur Verfügung. 5 Modelle
wurden im Minuten
Wechsel hintereinander auf die entsprechende Markierung
gefahren und nach dem Durchlauf wieder
hinter das Tarnnetz manövriert.
Für die Fahrzeug- und Aktionserkennung gab es jeweils einen Punkt und
auf die
Entfernungsbestimmung 2 Punkte. Die Entfernungsbestimmung mittels
Doppelfernglas geht
folgender maßen.
Man nimmt die geschätzte
Fahrzeuglänge oder Breite (je nach dem was man sieht) mal 1000 und teilt
das Ganze durch die Striche die man
im Doppelfernglas sieht und erhält so die Entfernung des Objektes.
Manche
Wettbewerbsteilnehmer waren hier recht gut, andere taten sich schon bei der Erkennung
des
Fahrzeugs sehr schwer.
So wurde schon mal ein Leopard 2 für eine T-90
Panzer und ein Unimog 2to tmil gl für einen Mungo
gehalten. Die
Wettkampfteilnehmerschlugen im 10 Minuten Wechsel an unserer Station
auf.
Der Stationsleitende Hauptfeldwebel Streib nahm die Teilnehmer in Empfang und klärte sie
über die
Aufgabe auf und schon ging es für uns los.
Danach folgte noch kurz die
Auswertung für die Wettkämpfer und schon kam die nächste 4er Gruppe.
Uns blieb also nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Trotz des immer kurzen
Zeitfensters und der
permanenten Aktion hatten wir sehr viel Spaß.
Zwischenzeitlich kam auch der Kommandeur der Kaserne
bei unserer Station vorbei
und war hell auf begeistert von dem was hier so machen. Am liebsten wäre er
noch
länger geblieben, aber sein straffer Zeitplan verhinderte dies.
Nach
dem um 14:00 Uhr alle Wettkampfteilnehmer durch waren, bauten wir die Station
wieder ab
brachten die Modelle in die Autos und das Stationsmaterial wieder
zurück. Alle beteiligen waren sehr
zufrieden und so wurden wir von
Hauptfeldwebel Streib mit dankenden Worten verabschiedet und es ging
wieder
nachhause.
Es war eine mal
völlig andere Art unsere Modelle zu zeigen und sollten wir wieder eine Einladung
bekommen, sind wir auf jeden Fall dabei.
Bis bald euer
Martin
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